Natürlich unterstützen wir auch das Bündnis #AlarmstufeRot – so veröffentlichen wir hier gerne die folgende Pressemitteilung:
Die Beschlüsse der MPK am 22.03.2021 sorgen erneut für erhebliche Frustration in der Veranstaltungswirtschaft.
Statt der in Aussicht gestellten weiteren Öffnungen rudert die Politik getrieben von Inzidenzen und kurzfristigen Handlungshorizonten zurück. Die vollmundig angekündigte Öffnungsstrategie ertrinkt in einem Meer operativer Fehler.
Jörn Huber, FAMAB Kommunikationsverband e.V.:
„Niemand würde ernsthaft versuchen, ein Unternehmen im Zweiwochentakt zu steuern. Wir als Wirtschaftszweig sind jedoch politisch dazu gezwungen, unsere Maßnahmen, Visionen und Hoffnungen von MPK zu MPK aufrechtzuerhalten oder zu verwerfen. Dabei bräuchte unsere Branche vor allen anderen nun endlich ein verbindliches Signal aus der Politik. Wir sind länger im Lockdown als jeder andere Sektor. Und unsere Produkte und Dienstleistungen lassen sich nun mal nicht zwischen zwei MPKs planen oder gar umsetzen.“
vor der Sommerpause: finanzielle Kompensationen nötig
Die Veranstaltungswirtschaft muss aufs Neue hinnehmen, dass der seit über einem Jahr bestehende Lockdown nun weiter verlängert wird. Dann muss die Regierung aber endlich die Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die finanziellen Rettungsmittel im sechstgrößten Wirtschaftszweig mit einer Million Beschäftigten ankommen. Dies beinhaltet definitiv auch ein Überbrückungsprogramm IV. Das Veranstaltungsverbot droht noch zu bestehen, wenn Bundestag und – regierung sich in die parlamentarische Sommerpause, in den Wahlkampf und in die Regierungsbildungsphase verabschieden. Beschlüsse sind dann auf lange Zeit nicht zu erwarten.
Dies gilt auch für den Beschluss planungssicherer Wiedereröffnungsregeln für den Zeitpunkt X, wenn Veranstaltungen wieder zugelassen sein werden. Das muss heute beschlossen werden, denn Wirtschaftsveranstaltungen haben einen Vorlauf von sechs Monaten. Wenn weiterhin so schädlich zeitverzögert reagiert wird, wie bei der Beschaffung von Masken, Schnelltests, Impfdosen und Online-Antragsformularen, wird es 2021 erneut keine Herbstmessen und Weihnachtsfeiern geben.
vorsichtig und kontrolliert wiedereröffnen
Trotz der in den zurückliegenden Tagen ansteigenden Inzidenzen wurden die Beschlüsse der MPK in der Veranstaltungswirtschaft mit Spannung erwartet. Die vom Sektor seit Monaten geforderte Einbeziehung von Schnell- und Selbsttests in Verbindung mit ausgereiften Hygienekonzepten hätte eine vorsichtige Wiederzulassung von Veranstaltungen ermöglicht. Zusätzlich wurde im Rahmen unterschiedlicher Studien das überaus geringe Risiko nachgewiesen, dem Teilnehmer von Veranstaltungen begegnen. Gute Voraussetzung also, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, den sechstgrößten Wirtschaftszweig Deutschlands sicher und kontrolliert wieder aus dem verordneten Koma zu holen. Dass dies dennoch nicht erfolgte, ist ganz wesentlich den vielen operativen Fehlern der Politik selbst geschuldet. Der geordnete und von Vorsicht geprägte Neustart ist eine seit Monaten von der Veranstaltungswirtschaft gestellte politische Forderung.
Tom Koperek, #AlarmstufeRot:
„Wir sind maßlos enttäuscht von den Ergebnissen der MPK. Die Branche muss sich nicht vorwerfen, nicht alles in ihrer Macht Stehende getan zu haben, um der Regierung gute Gründe für einen sicheren Neustart zu geben. Wir müssen immer stärker den Eindruck gewinnen, dass es schlicht keinen politischen Willen zum Handeln gibt.“
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